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22 Juni 2018

Der Naturpark der Küstendünen und der Spaziergänge

In Apulien gibt es einen fast unberührten Ort, der sich von Torre Canne bis Torre San Leonardo in den Gebieten von Ostuni und Fasano erstreckt.

Der Regionale Küstendünen-Naturpark zeichnet sich durch eine hohe Umweltvielfalt aus: Vom Meer aus geht es weiter zu den Dünen, dann in das Feuchtgebiet, zu den fossilen Dünen, zu den Kalk-Skelettböden und in die jahrhundertealten Olivenhaine. Ein Blick, der es Naturliebhabern erlaubt, Spaziergänge oder Radtouren zu unternehmen, die Landschaft zu bewundern und sich von den zahlreichen dort lebenden Vögeln verzaubern zu lassen. Und während eines Spaziergangs trafen meine Freunde und ich Marco, einen 17-jährigen Jungen, der uns von dem Ort erzählte, in dem er lebt.

Im Feuchtgebiet des Fiume Morelli, hinter den Dünen des Parks, gibt es Teiche und Vorrichtungen zum Angeln. Er erzählt bereitwillig, dass es sich dabei um einen Fluss handelt, der von zahlreichen Quellen gespeist wird, aus denen ein leicht salzhaltiges und säurehaltiges Wasser fließt.

Die Fischzucht besteht in dem Angeln von Aalen und Goldbarben, die nur im Dezember durchgeführt wird, während der Führungen organisiert werden, um das Wissen über nachhaltige Fischerei zu verbreiten.

In dieser herrlichen Landschaft befinden sich majestätische jahrhundertealte Olivenbäume aus der Zeit der Via Traiana, einer bedeutenden römischen Straße aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., die das gesamte Olivetana-Tal des antiken Gnathia bis zu den römischen Säulen des antiken Hafens von Brindisi durchquert.

Der historische Olivenhain ist eine halb-natürliche Umgebung, die intakt geblieben ist, eine eindrucksvolle Landschaft, die von den üppigen Eichen, zwischen denen sich die schönen Trockenmauern winden, bereichert wird.

Wiedehopfe und Sumpffalken sind einige der vorhandenen Vögel, oder in der Nacht Schleiereulen und Käuze„. Und er spitzte seine Lippen, um ein Pfeifen auszustoßen, ähnlich wie das der Wachteln. Wir applaudieren ihm begeistert. „Im Sommer fliegen hier Goldfinken, Wachteln und Mauersegler„, fährt er fröhlich fort.

Die Kalk-Skelettböden charakterisieren die Morphologie dieses Gebietes, fossile Flüsse, die das Vorhandensein von alten Wasserläufen bezeugen, wie jener in der Nähe von der Masseria Pezza Caldara, das einst für die Gewinnung von Tuff genutzt wurde.

Im Inneren diesen Einschnitten öffnen sich Höhlen, die Spuren sehr antiker Felszivilisationen dokumentieren, Ölmühlen und Schafställe hinterlassend, und entlang ihrer Wegen auch schöne befestigte Masserien mit eckigen Türmen. Und wir sind verblüfft, weil er uns in einigen der Höhlen begleitet, mit der Natürlichkeit derer, die sie schon immer gekannt haben, weil sie dort als Kind gespielt haben.

Es gibt auch zahlreiche Kultstätten wie die Chiesa di S. Pietro aus dem 12. Jahrhundert, im Inneren der Masseria Ottava Grande, in der Spuren von Fresken der orientalischen Ikonographie zu sehen sind.

Besondere Erwähnung verdient der Dolmen di Montalbano, ein Megalithdenkmal aus der Zeit der Jungsteinzeit, das in Pisco Marano steht.

Die Via Traiana erlaubte den Transport des Öls zu Handelshäfen von Salento wie Gallipoli, daher gibt es viele Mühlen entlang des Weges; verlassene Industrien, die jahrelang vernachlässigt wurden, jetzt wieder zu alter Pracht zurückgekehrt und von vielen Touristen besucht werden, die an einem einzigen Ausflug mehrere Szenarien entdecken wollen, die sie durch den Kontakt mit der Natur eine emotionale Erfahrung machen lassen.

Ich schaue Marco an, jung und sehr nett, zufrieden, uns ein wenig seiner Zeit gewidmet zu haben und ein Stück seines wunderschönen Apuliens mit uns zu teilen, und ich bin glücklich, hier zu sein.

Kategorie: Ziele und Routen